
1831 – Reform des Schulwesens und der Stadtverfassung von Chemnitz
15. November:18:00 - 19:30

Kaum eine andere sächsische Stadt änderte sich zu Beginn des Industriezeitalters so nachhaltig wie Chemnitz. Dass von der Region zahlreiche wirtschaftliche Impulse ausgingen, ist hinlänglich bekannt. Aber die ökonomische Entwicklung erforderte auch Veränderungen besonders der städtischen Verfassung und im Bildungswesen. Mit dem “Verein zur Begründung einer Allgemeinen Bürgerschule” bildete sich 1826 eine Initiative aus Unternehmern und Handwerkern, die das Schulwesen modernisieren und die technische Bildung stärken wollten und dabei auf reformorientierte Staatsbeamte trafen. Schon vor dem Inkrafttreten der Allgemeinen Städteordnung 1832 und dem Schulgesetz von 1835 wurden die Reformen in Chemnitz realisiert. Der Vortrag wird verdeutlichen, dass diese Vorgänge die Reformen in Sachsen insgesamt stärker beeinflussten, als das bislang bekannt war.
Vortrag von Dr. Gabriele Viertel (Niederwiesa) im Hauptstaatsarchiv Dresden
(Beitragsbild: Wikimedia Commons/Miebner, Lizenz: CC BY-SA 3.0)